Ich hatte etwas Respekt vor dem heutigen Tag. Nach den ersten beiden Lesungen an der Vortagen standen heute ganze drei Lesungen auf dem Programm. Zwei am Stück in der Sek Binningen und am Nachmittag eine in Arlesheim. Zwei Lesungen nacheinander hatte ich zuvor schon gestemmt, aber gleich drei? Würde das meine Stimme überhaupt mitmachen, nachdem sie bereits bei der allerersten Lesung am Montag aufmuckte?

Da ich früher aus den Federn musste, kam ich in den Geschmack des „Frühaufsteher-Frühstücks“, das mich schon bei der Kaffee-Maschine draussen im Flur erwartete. Die Fotos, die ich davon voller Begeisterung knipste, sind allerdings viel zu dunkel und unscharf geraten. Stellt es euch darum einfach vor: Brötli, Konfi, Orangensaft und Kaffee. Was will man schon mehr?!

Trotz Morgenverkehr kamen wir – dieses Mal ohne Lotte – rechtzeitig in Binningen an. In der Bibliothek sassen da bereits die ersten Schüler. Im ersten Durchlauf mit zwei Klassen waren alle noch etwas müde und redescheu, was auch meine aufmunternden Versuche nicht immer ändern konnten. Dafür gingen die Flyer ganz gut weg. Deutlich lebhafter zeigte sich dann die zweite Gruppe (nochmals 2 Klassen). Der Fotograf, der für das „spacio“ Fotos von der Lesung machte, trug wohl ebenfalls zur Dynamik der Lesung bei. Im Anschluss konnte ich mit Roger Ehret noch ein wenig über den Artikel im „spacio“ und die Lesungen im Allgemeinen plaudern.

Nach einem tollen Mittagessen (Gemüse-Lasagne!!) in Arlesheim ging es in die Sekundarschule, wo die Teilnahme an der Lesung nicht nur freiwillig war und – man höre und staune – sogar am freien Mittwochnachmittag stattfand. Und der Raum war voll! Da war ich richtig baff und fühlte mich tief geehrt. Immer wieder – und bei dieser Lesung besonders – fasziniert mich, welch clevere Fragen Jugendliche an einen Autor überhaupt stellen können. Wie sie den Puls fühlen und nachhaken. Gerne würde ich Mäuschen spielen und erfahren, was in den Schulstunden der nächsten Tage noch so über die Lesung besprochen wird. Mindestens eine Klasse wird sicherlich einen kurzen Text schreiben, ob für einen Blog oder für die Schulhomepage bleibt abzuwarten. (Auf www.kulturschnüffler.ch kann man schon jetzt seine Senf zu meinen Lesungen abgeben. Die Organisatoren freuen sich bestimmt über ein Feedback.)

Vielleicht folgen hier zu einem späteren Zeitpunkt sogar noch einige Fotos von den Lesungen.

Allgemein konnte ich heute viele interessante und unglaublich nette Leute kennenlernen. Ihr macht euren Job wunderbar und tut einfach alles für eure Schüler und ihr „Lesevergnügen“! Vielen Dank dafür.

Es war für mich ein Hammer-Tag. Nicht nur, weil ich jetzt völlig fertig auf dem Sofa rumlümle, sondern auch, weil er mich positiv überrascht hat. Bitte nochmal!

Morgen geht’s nach Aesch! Ich mache mir jetzt noch einen netten Krimi-Abend und wünsch euch alles Gute!